Ruhig betrat ich meine Zelle, welche hinter mir leise von meinem persönlich ausgesuchten Wächter geschlossen wurde. Ich sah auf die noch immer leicht blutige Zigarre, mit deren Rauch ich zugleich den Geschmack des Blutes inhaliert hatte, und warf sie dann in den Mülleimer. Aus der Kiste am Nachttisch nahm ich eine neue heraus, welche ich mir anzündete und den Rauch durch die Nase wieder ausstieß.

Weiterhin das Verbot über das Rauchen im Gebäude missachtend, hatte ich mich vor den Duschen an die Wand gelehnt. Fürchten vor der Rache des Wächters tat ich mich eindeutig nicht. Ich musste nur einen simplen Befehl geben und die Familie der Wache würde vom Erdboden verschwinden. Dieses Gefühl von ungebrochener Macht, trotz meines Aufenthalts im Gefängnis, war es was mir persönlich den meisten kick gab. Und vor allem das Gefühl nicht einfach eine Legende zu sein, die man einfach vergaß. Daher verstand ich Angelo wohl auch so gut und hatte ihn zu meiner rechten Hand gemacht. Als das Geräusch fließenden Wassers verklang, stieß ich mich von der Wand ab. Komm nachher bei mir vorbei. Ich kannte Angelo und räumte ihm im Gegensatz zu anderen Gangmitgliedern viel Freiheit ein. Ruhig machte ich mich auf den Weg zu meiner Zelle.

--> Dons Zelle

Ich hatte den um Gnade fliehenden Wächter mit einem mürrischen Brummen losgelassen, woraufhin dieser panisch die Flucht ergriff. Ruhig wand ich mich dann ab, bekam nur aus den Augenwinkeln Angelos Reaktion auf den Wächter mit, ehe ich Richtung Duschen vor ging.

--> Duschen

Während ich Angelo sichtlich ruhig zuhörte, wischte ich kurzerhand das Blut der Wächter von meinem Kamm an Angelos Oberteil ab. Da dort dessen eigenes Blut bereits verteilt Flecken hinterlassen hatte, würde dieses nicht weiter auffallen. Ich schob den Kamm dann in die Innentasche meiner, inzwischen durch den Schnee nasse, Weste. Das weiß ich doch Amigo. mit der so frei gewordenen Hand tätschelte ich Angelos ramponierte Wange, wissend das dies diesem Schmerzen bereiten würde. Dann erhob ich mich und zog genüsslich an meiner Zigarre. Geh dich waschen und zieh dir was ordentliches an. mit diesen Worten wand ich mich um. Er hat noch keine Erlaubnis der Direktion diese Zelle zu verlassen! begehrte der Wächter mit der Wangenwunde auf, was ihm einen kalten Blick seinerseits einbrachte. Noch ehe der Wächter wirklich reagieren konnte, hatte ich ihn gegen die Wand gestoßen und rieb nun die Glut meiner Zigarre in der Wunde. Wenn ich sage er geht, dann geht er. Der Wächter schrie vor Schmerz und Angst auf, doch sein Kollege war zu eingeschüchtert um zu helfen. Statt dessen versuchte dieser nun Angelo auf zu helfen.

Ich hatte die Wachen nur kalt angesehen, als ich angekommen war. Ich hatte mir Zeit gelassen hierher zu kommen und blies nun einer der Wachen den Rauch meiner neu entzündeten Zigarre ins Gesicht. Rauslassen. Kälte und auch Mordlust lagen in meinem Blick. Die Wache sah seine Kollegen an, während ich ruhig meinen Kamm zückte und meine Frisur zu richten schien. Du scheinst nicht gut zu hören Kleiner.. Ich trat näher an die Wache heran und strich dann mit den Zacken des Kamms langsam über ihr Gesicht. Vor Schmerz aufschreiend wich die Wache zurück und hielt sich eine Hand an die Wange, welche nun eine tiefe Schnittwunde zierte. Aufmachen. Wiederholte ich kalt, während das Klopfen und Hämmern aus dem Loch nachließ und dann aufhörte. Als die Wachen noch immer nicht reagierten seufzte ich und drehte mich mit einem Ruck um. Eine fließende Bewegung und die Wache hinter mir hielt sich eine Schnittwunde am Hals. Wird es bald!! Die Wache mit der Schnittwunde an der Wange schloss nun mit Angst in den Augen auf. Angelo, Angelo..Angelo. ich kniete mich leicht hin, so dass Angelo wohl gegen meine Schulter sacken würde, sollte er nun nach vorne kippen. Was habe ich dir über Bambinas von den Red Dragons gesagt mhh?

Ich war ruhig am Ausgang geblieben und hatte mit scharfen Blick Angelo und die Anführerin der Red Dragons beobachtet. Nein gefallen tat es mir eindeutig nicht, doch verbieten würde ich es ihm auch nicht. Angelo war meine rechte Hand und ich vertraute darauf, dass er mir loyal war. Als eine mir noch unbekannte junge Frau sich auf der Wiese blicken ließ musterte ich sie nur in meiner kühlen Art, bis sie wieder ging. Als Angelo offenbar aufbrausend wurde und die Wachen ihn verprügelten griff ich nach wie vor nicht ein. Siehst du nun mein Junge, was geschieht wenn du versuchst Freundschaft mit einem Red Dragon zu knüpfen? Mit diesen Worten stieß ich den Rauch meiner Zigarre aus und folgte dann in sichtlicher Ruhe den Wachen.

-->Das Loch (Angelo hat vergessen den Ortswechsel zu schreiben , aber da gab es den Thread wohl noch nicht :D)

Wie immer hatte ich meinen Platz am Kopfende des Tisches eingenommen, und zog gerade genüsslich an meiner Zigarre. Auch wenn es eher ungern gesehen war, so wagten die Wachleute es doch nicht, näher an den Tisch, an welchem noch immer einige Gang-Mitglieder saßen und sich lachend und lärmend über ihre Taten unterhielten. Wobei es eher weniger Gespräche waren, nein. Viele von ihnen schienen mit ihren Taten angeben und sich hervorspielen zu wollen, vielleicht auch in der Hoffnung dann in meinem Ansehen zu steigen. Mit kühler Miene blies ich den Rauch aus und blickte dann zum anderen Kopfende, an welchem zuvor Angelo, welchen ich nicht nur als Landsmann, sondern auch als loyalen Untertan ansah - gesäßen hatte.

Ich kannte Angelo gut genug um zu wissen dass ihn die Gespräche der anderen nervten und dass er sich deswegen - nachdem wir kurze Blicke miteinander getaucht hatten - erhoben hatte und gegangen war. Ich nahm es ihm nicht übel. Auch mir brummte von der ganzen Prahlerei langsam der Kopf, weshalb ich mit Wucht meine Faust auf den Tisch donnern ließ. RUHE! Sofort wurde es dermassen still am Tisch, dass man die Gespräche der anderen Tische wie leises Summen im Hintergrund wahrnehmen konnte. Auch flogen geradezu einige Blicke der anderen Tische zu uns herüber. Ich rieb mir mit einem fast schon mordlüsternen Blick die Schläfe, wobei ich meine Zigarre in der gleichen Hand zwischen Mittel und Zeigefinger hielt. Bei euren Lügenmärchen vergeht einem wirklich der Apetit Gringos! Mein italienischer Dialekt stach scharf durch bei meinen Worten. Ich nahm erneut einen tiefen Zug meiner Zigarre, ehe ich mich erhob.

Sofort sprangen alle anderen Mitglieder auf und ließen, sei es aus Respekt oder aber weil ich sie eingeschüchtert hatte, die Köpfe hängen. Räumt hier auf und dann geht wieder an eure Aufgaben! Meine Stimme duldete keinen Widerspruch. Die Metallfüße meines Stuhl knirschten schrill über den Boden, als ich dem Stuhl einen Tritt verpasste, um vom Tisch weg zu kommen. Gelegentlich an der Zigarre ziehend und den Rauch ausatmend, bewegte ich mich aus dem Speisesaal fort, um ein wenig an die frische Luft zu gehen. Vielleicht würde diese mir helfen die Kopfschmerzen los zu werden.

-->Wiese

Danke :D